Objekt #34 / Arnold Schönberg: Portrait seiner Frau Mathilde

Skizzenbuch
1907–09

Belmont Music Publishers, Pacific Palisades/CA

Schönbergs bildnerische Kreativität wurde ab 1906 durch Gespräche mit dem Maler Richard Gerstl befördert. Die Motive für erste Skizzen und Entwürfe fand er im familiären Umfeld; Selbstportraits und Portraits seiner Frau Mathilde führen numerisch das Motivspektrum an. Einige der frühen Zeichnungen sind vermutlich in der Sommerfrische am Traunsee entstanden.

»Ich habe einerseits ein schlechtes Physiognomien-Gedächtnis, konnte aber (früher) andrerseits mit wenigen Strichen das Gesicht einer Person nach einmaligem Sehen aufzeichnen. Diesen Widerspruch konnte ich mir nie erklären, bis ich entdeckte, dass sie mit einer anderen Fertigkeit in Zusammenhang steht: ich kann den Blick der meisten Menschen nachahmen! Und das kommt daher, dass ich den Menschen nur in die Augen sehe (so dass ich oft nicht wußte, ob einer Schnurrbart hat oder nicht). Darum auch wurden meine Zeichnungen nach den ersten paar Strichen immer schlechter; wenn ich Details hinzufügen wollte.« (Arnold Schönberg, Blicke, 1926)

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